Til Eulenspiegel erblickte um das Jahr 1300, in einem kleinen Dorf namens Kneitlingen am Elm, dass Licht der Welt. Um die historisch belegte Person Eulenspiegel ranken sich eine Menge Geschichten und märchenhafte Erzählungen. Er hatte eine Vorliebe für makabere Scherze und Streiche. So nahm er z. B. Bildsprache wörtlich und somit andere auf den Arm. Till spiegelte seinen Mitmenschen ihre Unzulänglichkeiten wieder und machte sich über ihren begrenzten Horizont lustig. Mit seinen Späßen übte er Kritik am Status Quo, rhetorisch versiert und geschickt verpackt, prangerte er gesellschaftliche Missstände an.
Der heute oft mit Narrenkappe dargestellte Eulenspiegel, vereint Gesellschaftskritik und "zynisch-satanistische Züge" in einer Figur. Er ist ein Symbol für den schmalen Grad zwischen erzieherischer Belehrung und selbstgefälliger Schadenfreude.
Humoristisch eingebettete Kritik erfordert Geschick und kognitive Befähigung, ist aber auch ein Zeichen für gesellschaftlichen Abschwung. Autoritäre Herrschaft, repressive Machtstrukturen und fehlende Meinungsfreiheit könnten eine Ursache sein.
Eulenspiegel hat für uns ein rundes und stimmiges Set aufgenommen. Der rote Faden schlängelt sich anmutig durch das 99 minütige Machwerk und läutet nun auch akustisch den Sommer ein.
Wir bedanken uns recht herzlich und wünschen gute Unterhaltung